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Eisprung berechnen: Wann sind meine fruchtbaren Tage?

Aktualisiert: 30. Apr. 2024

Wenn man schwanger werden will, sollte man möglichst genau den Tag seines Eisprungs kennen. Denn nur wenige Tage im Zyklus um den Eisprung herum ist man tatsächlich auch fruchtbar. Wir erklären dir jetzt alles, was du über deinen Eisprung wissen musst und wie du ihn berechnen kannst.



Bunter Wandkalender


Wieso solltest du deinen Eisprung kennen?

Der Eisprung ist ein wichtiger Teil deines Zyklus, der besonders dann für dich an Bedeutung gewinnt, wenn du in die aktive Kinderplanung gehst. Denn nur ein Geschlechtsverkehr, der ca. 2 Tage vor, am Tag des Eisprungs und ca. 24 Stunden nach dem Eisprung stattfindet, kann zu einer Schwangerschaft führen. Falls du dich fragst, warum Sex kurz vor dem Eisprung Sinn macht: Spermien können in deinem Körper ca. 2–3 Tage überleben und so auch zeitverzögert zu einer Befruchtung führen.

Es macht also durchaus Sinn, dass du als Frau deinen Eisprung und damit auch deinen Zyklus genau kennst - entweder, um schwanger zu werden oder um eine Schwangerschaft zu vermeiden.


Wie oft hat man einen Eisprung?

Bei fast allen Frauen findet der Eisprung nur einmal während des Zyklus statt. In der Regel dauert ein Zyklus ungefähr 28 Tage, dieser kann aber von Frau zu Frau variieren. Als „normal“ gelten Zyklen zwischen 23 und 35 Tagen.

Bei einem Zyklus, der 28 Tage dauert, geht man davon aus, dass der Eisprung in der Mitte des Menstruationszyklus auftritt, also am 14. Tag. Nach dem Eisprung bleibt das Ei für etwa 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Wenn es nicht befruchtet wird, wird es mit der nächsten Menstruation wieder ausgeschieden.

Es ist wichtig zu beachten, dass es Ausnahmen geben kann. Einige Frauen haben unregelmäßige Menstruationszyklen, was bedeuten kann, dass der Eisprung nicht immer in der Mitte des Zyklus auftritt. Andere Frauen können mehrere Eier während eines Zyklus freisetzen, was zu einer erhöhten Chance auf eine Mehrlingsschwangerschaft führen kann.


Woher weiß ich, ob ich einen Eisprung habe?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Eisprung zu erkennen und zu messen:


Ovulationstest:

Dieser Test, den man beispielsweise im Drogeriemarkt kaufen kann, funktioniert wie folgt: Das sogenannte luteinisierende Hormon (LH) wird im Urin mit einem Teststäbchen gemessen. Mit der Messung sollte man bereits ein paar Tage vor dem vermuteten Eisprung beginnen. Steigt LH an, ist das ein Hinweis darauf, dass der Eisprung bevorsteht. Normalerweise steigt LH ca. 24 Stunden vor dem tatsächlichen Freisetzen des Eies aus dem Eierstock an.


Zervixschleim:

Im Verlauf deines Zyklus verändert sich die Konsistenz des Ausflusses. Um den Eisprung herum wird es klar und spinnbar und hat die Beschaffenheit von rohem Eiweiß. Mehr dazu in unserem Artikel über Zervixschleim.


Basaltemperatur:

Auch das tägliche Messen deiner Körpertemperatur ist eine gute Möglichkeit, um deinen Eisprung zu bestimmen. Dieses Verfahren wird auch als „Temperaturmethode“bezeichnet. Du kannst die Temperatur entweder in der Vagina, im After oder im Mund messen. Jedoch sollte immer an der gleichen Stelle gemessen werden. Es gibt übrigens auch spezielle technische Sensoren, die nachts in der Vagina verbleiben und die Temperatur kontinuierlich messen und an eine App senden.


Gesteigertes Lustempfinden:

Viele Frauen merken, dass sie ihren Eisprung haben, da sie mehr Lust auf Sex haben, als an anderen Tagen. Das hat die Natur ganz schlau gemacht, damit wir nicht aussterben.


Das ideale Zeitfenster: Die erfolgreiche Befruchtung einer Eizelle

Die besten Chancen auf die erfolgreiche Befruchtung einer Eizelle sind ungefähr 2 Tage vor deinem Eisprung und am Tag des Eisprungs selbst. So solltet ihr, beispielsweise zwei Tage vor deinem Eisprung, ein Tag vor dem Eisprung und am Tag deines berechneten Eisprungs Sex zu haben.

Beispiel: Du hast mit unserem Eisprungrechner ausgerechnet, dass dein Eisprung am 07. Mai ist. Es macht also Sinn am 05., 06. und am 07. Mai Sex zu haben.


Eisprungrechner und Einnistung: So lange dauert es, bis sich die Eizelle festsetzt

Die Einnistung ist die entscheidende Phase, in der sich die Eizelle in der Gebärmutter festsetzt. Dieser Vorgang wird auch als Nidation oder Implantation bezeichnet. Die befruchtete Eizelle ist somit an ihrem Ziel angekommen: Sie wurde von einem Sperma befruchtet und kann es sich jetzt in der Gebärmutter gemütlich machen und wachsen.

Wenn du genau wissen willst, wann die Einnistung stattfindet, musst du das Datum deines Eisprungs kennen und kannst ab dann von einem Zeitraum von ungefähr fünf bis zehn Tagen ausgehen. (Vorausgesetzt am Eisprung hat die Befruchtung stattgefunden.)

Dieses Zeitfenster setzt sich wie folgt zusammen:

Zunächst einmal wandert die Eizelle nach dem Eisprung für zwei Tage gemütlich durch den Eileiter, in der Hoffnung ein nettes Spermium zu treffen. Verläuft das Date zwischen Eizelle und Sperma erfolgreich, begibt sich die befruchtete Eizelle (Blastozyste) innerhalb von fünf Tagen in die Gebärmutterhöhle und macht es sich dort gemütlich. Bis die Blastozyste jedoch richtig fest in der Gebärmutterhöhle angekommen ist, können nochmals 3 Tage vergehen. Nur keine Eile! Daher kannst du nach der Berechnung deines Eisprungs mit einer Einnistung nach fünf bis zehn Tagen rechnen.



So berechnest du deinen Eisprung:


Kalendermethode: So kannst du den Eisprung selbst berechnen:

Mit der sogenannten Kalendermethode kannst du deinen Eisprung selbst berechnen. Wenn du einen sehr regelmäßigen Zyklus hast, dann ist die Berechnung deiner fruchtbaren Tage recht einfach:

Gehen wir von einem 28 Tage dauernden Zyklus aus, dann findet der Eisprung am 14. Tag statt.

Wenn dein Zyklus jedoch kürzer oder länger ist, verschiebt sich dein Eisprung nach vorne oder hinten. Bei einem 27 Tage dauernden Zyklus, ist der Eisprung beispielsweise schon am 13. Tag und bei einem 30 Tage dauernden Zyklus am 16. oder 17. Tag. Um jedoch ganz sicher zu gehen, wann dein Eisprung ist, kannst du auch andere Methoden nutzen.


Eisprung berechnen bei unregelmäßigem Zyklus:

Nicht jede Frau funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk und die Menstruation kommt nicht bei allen Frauen immer auf den Tag genau. Faktoren wie Stress, Reisen, ein Klimawechsel oder hormonelle Störungen können hier die Ursache sein. Wenn du auch einen stark schwankenden Zyklus hast, ist die Berechnung des Eisprungs nicht unbedingt sinnvoll und andere Methoden sind heranzuziehen.


Folgendes kannst du jedoch machen:

  1. Sammle Daten: Hole dir eine App, mit der du deinen Zyklus über mehrere Monate genau tracken kannst. Starte am besten sofort. Vielleicht gibt es ja ein Muster, das du erkennen kannst.

  2. Kaufe dir einen Ovulationstest und miss damit regelmäßig deinen LH-Wert.

  3. Nutze die Temperaturmethode

  4. Beobachte deinen Zervixschleim.

Außerdem würden wir bei einem stark schwankenden Zyklus empfehlen, mit deinem Frauenarzt zu sprechen, um etwaige hormonelle Probleme wie das PCO-Syndrom oder eine hypothalamische Amenorrhö auszuschließen.



Unregelmäßiger Zyklus:

In drei Schritten zu deinen fruchtbaren Tagen mit der Knaus-Ogino-Methode:

Wenn dein Zyklus nicht ganz regelmäßig auf den Tag genau kommt, kannst du folgende Berechnung durchführen. Dafür musst du nur deinen kürzesten und deinen längsten Zyklus heranziehen.

Schritt: Kürzester Zyklus. Beispielsweise 26 Tage. Von dieser Zahl zieht man 18 Tage ab, um den Beginn des ersten fruchtbaren Tages zu bestimmen. In unserem Beispiel ist das Ergebnis der 8.Tag.

Schritt: Dein längster Zyklus: Beispielsweise 30 Tage. Von dieser Zahl zieht man 11 Tage ab. In unserem Beispiel kommen wir damit auf den 19. Tag.

Schritt: Bestimme dein fruchtbares Zeitfenster: Zwischen dem 8. und 19. Tag findet dein Eisprung statt.


Keinen Eisprung - was können die Ursachen sein?

Ein Ausbleiben des Eisprungs wird auch als Anovulation bezeichnet. Sobald du feststellst, dass du überhaupt keinen Eisprung hast, solltest du einen Arzt aufsuchen.

Es gibt viele verschiedene Ursachen für einen ausbleibenden Eisprung: Hormonelle Störungen, wie das PCO-Syndrom. Störungen der Hypophysen-Nebennierenachse, die dann eine hypothalamische Amenorrhö verursacht. Auch eine gestörte Schilddrüse kann zum Ausbleiben des Eisprungs führen. Außerdem kann ein Ausfall der Eierstöcke, also eine verfrühte Menopause, der Grund dafür sein, dass du keinen Eisprung mehr hast. Ein weiterer Grund für eine Anovulation kann eine Gelbkörperschwäche sein. Auch starke Nährstoffmängel durch eine einseitige, mangelhafte Ernährung kann zu Zyklusproblemen führen.


Du siehst, es gibt viele Ursachen, die du am besten direkt mit deinem behandelnden Frauenarzt besprichst. Jedoch kann man viele – wenn auch nicht alle - der oben aufgezählten Probleme mit Lifestyle, Ernährungstherapie, Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten in den Griff bekommen.


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