Während der Schwangerschaft sollte man nur wenig Kaffee trinken, da sich zu viel Koffein negativ auf das Baby auswirken kann. Doch wie sieht es eigentlich in der Stillzeit aus? Was du beim Thema Kaffee und Stillen beachten musst, erfährst du jetzt:
Darf man Kaffee trinken, wenn man stillt?
In der Stillzeit gelten im Grunde die gleichen Regeln wie in der Schwangerschaft: Kaffee ist erlaubt, aber nur in geringen Mengen. Es wird empfohlen, den Koffeinkonsum während dem Stillen einzuschränken.
Wie viel Koffein darf man beim Stillen zu sich nehmen?
Man sollte nicht mehr als 200 mg Koffein pro Tag während dem Stillen zu sich nehmen. Hier haben wir dir ein paar Getränke mit ihrem jeweiligen Koffeingehalt aufgeschrieben.
Koffeingehalt verschiedener Getränke:
Filterkaffee: 55 mg Koffein pro 100 ml
Espresso: 1 Espresso = ca. 70 mg // (133 mg Koffein pro 100ml)
Schwarzer Tee: 20 mg Koffein pro 100ml
Grüner Tee: 19 mg Koffein pro 100 ml
Matcha Tee: eine große Tasse enthält bis zu 300 mg Koffein
Welche Auswirkungen kann Koffein auf dein Baby haben?
Dein Baby trinkt den Kaffee über die Muttermilch sozusagen mit. Das bedeutet, dass auch Koffein in den Blutkreislauf deines Babys gelangt und sich negativ auf das Baby auswirken kann.
Dadurch kann dein Kind beispielsweise typische Reaktionen auf Kaffee zeigen, wie:
Nervosität
Unruhe
Schlechter Schlaf
Reizbarkeit
Wenn du also feststellst, dass dein Baby ungewöhnlich reizbar oder unruhig ist, könnte es hilfreich sein, den Koffeinkonsum zu reduzieren oder gar vollständig einzuschränken. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass auch andere Lebensmittel Quellen von Koffein sein können, die die meisten Menschen nicht so auf dem Schirm haben. Dazu zählen beispielsweise schwarzer oder grüner Tee, Schokolade oder koffeinhaltige Softgetränke. Wenn du neben Kaffee noch andere koffeinhaltige Produkte konsumierst, solltest du deine Gesamtaufnahme im Auge behalten, um sicherzustellen, dass sie innerhalb der empfohlenen Grenzen liegt.
Entkoffeinierter Kaffee: Eine Alternative in der Stillzeit
Koffeinfreier Kaffee ist eine gute Alternative für alle frischgebackenen Mamas, die nicht auf ihren Kaffee verzichten wollen. Entkoffeinierter Kaffee schmeckt nämlich fast so gut wie “normaler” Kaffee und hat keinen negativen Einfluss auf das Baby. Achte am besten auf einen Bio-Kaffee von höchster Qualität, da konventioneller entkoffeinierter Kaffee oft mit ungesunden Chemikalien wie Dichlormethan bearbeitet wird und du so deinen Körper mit Giftstoffen belasten könntest.
Kaffee und Stillen: Meine Erfahrungen
Nachdem mein Sohn selbst ein sehr schlechter Schläfer war, habe ich meine tägliche Tasse Kaffee komplett weggelassen. Und siehe da, der Schlaf wurde besser. Ob jetzt das Weglassen der Tasse Kaffee wirklich die Ursache für den besseren Schlaf war, weiß ich nicht. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, falls du auch ein schlecht schlafendes Kind hast!
Müdigkeit in der Stillzeit:
Du würdest so gern auf deinen Kaffee in der Stillzeit verzichten, bist aber sooo müde? Kennen wir! Probier doch folgende Dinge mal aus, vielleicht helfen Sie dir gegen deine Müdigkeit.
Lass deine Blutwerte checken, besonders ein Mangel an Eisen (Eisenspeicher Ferritin), Vitamin D, Vitamin B12 und Coenzym Q10 sind mit Müdigkeit verbunden.
Trinke viel Wasser, besonders in der ersten Hälfte des Tages.
Geh möglichst bald nach dem Aufstehen an die frische Luft spazieren und versuche ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen. Aber auch durch eine geschlossene Wolkendecke, kommt noch mehr Licht, als du denkst.
Bewege dich und mache Sport und aktiviere deinen Kreislauf.
Schlafe. Haha, kleiner Witz am Rande!
Fazit:
Du musst also auf deinen geliebten Kaffee in der Stillzeit nicht verzichten. Jedoch solltest du es bei einer Tasse Kaffee pro Tag belassen, um dein Baby nicht negativ zu beeinflussen.
Autorenprofil:
Katharina Kaiser
Ernährungswissenschaftlerin B.Sc. und zweifache Mama.
Meine Mission ist es, Dir alles beizubringen, was Du über Ernährung in der Schwangerschaft, Stillzeit und mit Kinderwunsch wissen musst. Denn Ernährung kann so viel mehr bewirken, als viele Ärzte wissen.
Dafür lese ich täglich nerdige Studien und übersetze mein Wissen in einfach verständlich Blog-Artikel und konkrete Tipps für Dich. Wir von Youna Life freuen uns darauf, Dich auf deiner Reise zum Mama-Sein begleiten zu können.
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